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Deutsch-Advanced?

Deutsch-Advanced? Jeder in Deutschland weiß heutzutage, was man mit dieser Headline ausdrücken will. Doch gibt‘s einen Grund, warum sich unsere Sprache immer weiter „modernisiert“? Durch Anglizismen, denglische Wörter, „Umgangssprache“ und Abkürzungen, entsteht fast ein grammatikalischer Non-Sense? 

Zuallererst müssen wir natürlich wissen, wie sich die Sprache verändert. Ist es wirklich eine Modernisierung? - Im Grunde genommen schon, denn durch die Globalisierung nimmt die englische Sprache immer mehr an Bedeutung zu und ist schon fast unersetzlich auf dem globalen Arbeitsmarkt. Dazu kommt noch, dass wir uns unserem rasanten Zeitalter anpassen müssen. Alles läuft extrem schnell ab, da jeder und alles überall auf der Welt vernetzt ist. Dies haben sich vor allem Unternehmen zum Vorteil gemacht. Auf dem globalen Markt gibt es nur noch einen Wettlauf um die Zeit, wer nun das neueste und modernste Produkt herausbringt, oder wer am schnellsten produziert.

Genau an diese Entwicklung hat sich die Bevölkerung angepasst. Man hat keine Zeit mehr, sich in ganzen, klaren Sätzen zu verständigen… Jedoch hat dies doch auch etwas Gutes, alles kurz und knapp rüberzubrigen, oder? Dann schweift man nicht so sehr vom Thema ab, wie bei diesem Essay, wenn man mal die Zeit bekommt, in normalen Sätzen zu schreiben.

Jedoch kann man bei unserem Sprachwandel auch über einen Rückschritt sprechen. Die frühere Sprache war doch genau so, wie sie jetzt wird: Es gab weder ausführliche Sätze, noch eine einheitliche Rechtschreibung. Geschrieben wurde also, wie man gesprochen hat. Vielleicht sind wir ja alle in eine Nostalgie verfallen und alles auf der Welt ändert sich wieder zum Alten. Genau so haben wir jetzt neue Glaubenskriege. Nur gehen diese nicht mehr vom Christentum, sondern von Islam aus. Paradox. Ebenso schotten sich verschiedene Gruppen in der Gesellschaft durch ihren Sprachgebrauch ab, wie beispielsweise durch sehr markante und dementsprechend schlechte Aussprache. Dadurch haben sich auch universelle Thesen und Wörter gebildet, die auf alles eine Antwort geben, wie „Opfer“,“Whalla“,“Ich schwöre“ usw. - Also wieder etwas, was die Sprache und die Kommunikation unklarer macht.

Man könnte sich denken, dass ein Wandel positiv ist, da sich die Sprache schon immer wandelt, was man gerne mal im Deutschunterricht hört, wobei es egal ist, ob man vom Niveau zurück- oder vorangeht. In unserem jetzigen Fall ist es nicht egal, da sich die sozialen Schichten und die Gesellschaft immer weiter spalten. Wer eben beispielsweise kein Englisch kann, versteht die denglischen Wörter nicht und kann auch nicht mit allen kommunizieren.

Mit einem Essay kann man an dieser ambivalenten Situation natürlich auch nichts ändern. Jedoch muss man die Gesellschaft auf diesen Wandel aufmerksam machen und sie sich auf ihn vorbereiten lassen - denn er ist schon im Gange.

 

von Alex Spalteholz

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